Liebe Schülerin

wenn du die Schule in ein paar Jahren abgeschlossen hast, fällt der Startschuss für einen neuen Lebensabschnitt. Bestimmt freust du dich schon jetzt auf neue Erfahrungen, vielleicht verbindest du mit diesem Ereignis aber auch ein bisschen Ungewissheit. In jedem Fall aber wirst du dich fragen: Was kommt dann? Was kann ich tun? Welche Chancen gibt es?

Wenn man junge Menschen in ihren Berufswünschen fragt, sagen viele, sie wollten anderen helfen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich im Beruf für andere einzusetzen. In dieser Broschüre stellen wir ein ganz besonderes Feld vor: Energie und Klimaschutz. Weltweit steigt der Energiebedarf. Öl, Gas und Kohle werden knapper. Das Klima ändert sich spürbar. Gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern stellt der Klimawandel für viele Menschen eine echte Bedrohung dar. Deshalb brauchen wir neue Ideen und intelligente Wege, Energie zu erzeugen, zu verteilen und zu nutzen. Das Wissenschaftsjahr 2010, das Jahr der Energie, greift die Herausforderungen auf, die damit verbunden sind. Es informiert über neue Ideen und Methoden, Ressourcen nachhaltiger zu erschließen, erneuerbare Energiequellen auszubauen und Transportwege effizienter zu machen.

Wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte, um aus Ideen und Visionen sinnvolle Technologien zu entwickeln. Ich möchte dich ermutigen zu überlegen, ob eine Ausbildung oder ein Studium im Zukunfstfeld Energie für dich interessant sind. Die damit verbundenen Chancen sind hervorragend: Die Welt der Energie bietet spannende Berufe, vielfältige Einsatzbereiche und immer wieder neue Horizonte.

Auszubildende, Studentinnen, Ingenieurinnen und Forscherinnen geben dir in dieser Broschüre Einblicke in ihre Arbeit. Sie zeigen wie attraktiv energietechnische Berufe für Frauen sind, und geben wertvolle Tipps für deinen Weg zum Ziel.

Ich wünsche dir eine spannende Entdeckungsreise in die berufliche Vielfalt der Energie. Vielleicht wirst du bald auf die Frage: „Was kommt dann?” antworten: „Ich starte mit Energie in die Zukunft.”

Prof. Dr Annette Schavan, MdB
Bundesministerin für Bildung und Forschung

Porträtfoto von Professor Doktor Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung.

Professor Doktor Annette Schavan auf dem schneebedeckten Gipfel eines Berges.

3. Grafik zeigt den Primärenergieverbrauch in Deutschland 2009: 35 Prozent Mineralöl, 22 Prozent Erdgas, 11 Prozent Steinkohle, 11 Prozent Braunkohle, 11 Prozent Kernenergie, 9 Prozent Erneuerbare Energie, 1 Prozent Andere

Mit Energie in die Zukunft starten

Kühlschrank, elektrische Zahnbürste, Fernseher, Computer: Der Komfort durch elektrische Geräte ist aus unserem Alltag ebenso wenig wegzudenken wie die selbstverständliche Fahrt mit dem Auto. Unser Energiebedarf ist groß und wird immer größer. Gleichzeitig schrumpfen die Ressourcen und die Folgen des Klimawandels zwingen uns zum Umdenken.

Wie aber sichern wir die nachhaltige Energieversorgung der Zukunft? Um Antworten zu finden, brauchen wir engagierte Köpfe, die innovative Lösungen entwickeln. Das eröffnet viele Chancen – deine Chancen! Ob als technische Fachkraft oder als Ingenieurin, ob im Handwerk oder in der Forschung. Es gibt viele Möglichkeiten, einen passenden Energieberuf zu finden und fast genauso viele Gründe, die dich in deiner Wahl bestätigen:

Dir steht die Welt offen – denn die Frage nach Energie kennt keine Grenzen.
Dich erwartet ein spannendes und abwechslungsreiches Aufgabenfeld.
Du kannst dieses Berufsziel auf unterschiedlichen Wegen erreichen: Eine handwerkliche oder technische Ausbildung bietet dir ebenso gute Chancen wie ein Studium!
Du gestaltest die Zukunft und trägst dazu bei, dass die kommenden Generationen mit Energie versorgt werden.
Dich erwarten sehr gute Verdienstmöglichkeiten.
Du hast als Frau gute Chancen, weil neben deinen fachlichen Qualifikationen auch deine sozialen Kompetenz hoch im Kurs steht.

Mal nachgefragt:

Yonca, was hat dich dazu motiviert, ein Studium mit Schwerpunkt Energietechnik zu wählen?

Ich will die Chance nutzen, den Wandel hin zu erneuerbaren Energien und zur effizienteren Energienutzung als junger Mensch aktiv mitzugestalten. Zudem sind die Berufsaussichten sehr gut und das Studium selbst ist hochinteressant. Ich kann mich mit neuen Fragestellungen auseinandersetzen und das Erfolgserlebnis genießen, wenn man etwas begreift, das anfangs sehr kompliziert und unverständlich schien. Auch meine praktischen Erfahrungen als Werksstudentin im Siemens Center of Competence (CoC) for Wind Power in Aachen zeigen mir, dass ich den für mich richtigen Studiengang gewählt habe.

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