

Konventionelle Energieträger
Vor zwei
Milliarden Jahren wurde
der Grundstein für unsere heutige
Energieversorgung gelegt. Abgestorbene Pflan-
zenreste entwickelten sich in Jahrmillionen zu einem
Sedimentgestein – der Kohle. Erdöl und Erdgas entstanden
aus kleinsten Meereslebewesen, die abstarben, absanken und
luftdicht verpackt zu jenem Gemisch wurden, das uns heute mit
Strom und Wärme versorgt sowie Mobilität ermöglicht.
Die Ressourcen der fos-
silen Energieträger
sind endlich und
fast erschöpft.
Schätzungsweise
reichen die ge-
winnbaren Vorräte
von Erdöl noch 40
Jahre, die des Erd-
gases noch gut 60
Jahre und die Koh-
le steht uns voraus-
sichtlich noch 160
Jahre zur Verfügung.
Die „Fossilen“ stehen
aber nicht nur begrenzt
zur Verfügung, sondern
setzen bei ihrer Verbrennung
CO2 frei, was den Treibhauseffekt
steigert und zu einer Erhöhung der
globalen Temperaturen führt. Noch aber beträgt ihr Aneil am Energiemix hierzulande rund 80 Prozent und mangels bezahlbarer Alternativen werden sie mittelfristig den Hauptanteil der Energieversorgung tragen. Der Anteil der Kernkraft beträgt elf Prozent. Auch ihr Grundrohstoff – das Uran – ist endlich und die Risiken der Kernkraft werden immer wieder kritisch diskutiert.
Gefragt und gefordert sind deshalb intelligente Technoloien, die einen
möglichst nachhaltigen, effizienten und sicheren Einsatz der fossilen Energien und der Kernkraft ermöglichen. Der Fokus liegt in der Kontruktion und Weiterentwicklung immer effizienterer Kraftwerkstechnologien: Alte Kraftwerke werden nachgerüstet und moderne High-Tech-Anlagen entwickelt. Kombinierte und hocheffiziente Gas- und Dampfturbinenkraftwerke produzieren demnächst Strom und Fernwärme zugleich — bei einem Wirkungsgrad von mehr als 60 Prozent und CO2-Einsparungen von rund 700.000 Tonnen pro Jahr. Besondere Aufmerksamkeit verdient dabei die Erforschung neuer Materialien: Mikrometerdünne Schichten schützen die Gas- und Dampfturbinen vor Hitze und Korrosion. Auf Hochtouren läuft auch die Entwicklung optimierter Kohlekraftwerke. Wegen der längeren und besseren Verfügbarkeit wird das schwarze Gold eine Renaissance erleben, obwohl die Verbrennung aufgrund des hohen CO2-Ausstoßes sehr kritisch bewertet wird. Neue, hocheffiziente Anlagen stoßen bei mehr Leistung rund ein Viertel weniger CO2 als herkömmliche Anlagen aus – eine entscheidende Entwicklung!
Das zeigt: Auch die endlichen
Energien bieten unendliche
Möglichkeiten für deine berufliche Zukunft.
Interessante Ausbildungsberufe
findest du als Anlagen- oder
Fer tigungsmechanikerin
bzw. Elektroanlagenmonteu-
rin. Stark nachgefragt werden
Werkstoffingenieurinnen oder
Absolventinnen eines Studiengangs der
Materialwissenschaften. Gute Voraussetzun-
gen bietet auch ein klassisches Studium der
Fächer Maschinenbau oder Elektrotechnik.