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Wirtschaftsinformatik
/* Duales Studium – Studieren mit direktem Draht in die Praxis */
Jasmin, du machst eine Ausbildung in Kombination mit einem dualen Bachelorstudiengang. Wie bist du darauf gekommen?
Ein Vermittler des Jobcenters hatte mich auf das Programm der Telekom hingewiesen. In meinem ersten Studium hatte ich Mathematik und Französisch auf Lehramt für Gymnasium studiert – ein bisschen ins Blaue hinein. Mit dem jetzigen Studium habe ich einen neuen Anfang gemacht. Ich kann mein Interesse für Informatik und die Tatsache, dass ich alleinerziehend bin, hier gut miteinander verbinden. Das duale Studium ist bei der Telekom in den Fachbereichen Wirtschaftsinformatik und Telekommunikationsinformatik möglich; ich habe mich dann für die Wirtschaftsinformatik entschieden.
Wie läuft eigentlich ein duales Studium ab?
Aufgeteilt ist das Studium in Präsenzphasen an der Hochschule, im Ausbildungszentrum der Telekom und im Betrieb. Wobei die Zeiten im Betrieb ca. zwei Drittel des Studiums ausmachen. Ich gehe 25 Stunden pro Woche arbeiten, meine Kommilitoninnen und Kommilitonen 38 Stunden. Nach Feierabend beschäftige ich mich mit den Selbststudienaufgaben, lerne und kümmere mich um meine Tochter. Das Studium dauert insgesamt 3¼ Jahre, pro Semester haben wir ca. drei bis vier Hochschulphasen. Als zusätzliche Lerneinheiten finden pro Jahr zwei bis drei Wochen in den Ausbildungszentren der Telekom statt, wo wir gemeinsam an Aufgaben arbeiten und uns auf die Prüfungen vorbereiten.
Wie verlief deine Bewerbung? Hast du dich bei mehreren Firmen beworben?
Meine Bewerbung wurde über das Jobcenter an das Ausbildungszentrum der Telekom weitergeleitet, dann bekam ich die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Vor dem Gespräch musste ich einen Eignungstest absolvieren; darauf folgte das Gespräch, in dem ich mich mit einer Präsentation vorstellen durfte. An der Hochschule folgte dann ein weiteres Gespräch. Nach der mündlichen Zusage folgte dann auch bald die schriftliche.
Welche beruflichen Ziele hast du?
Zuallererst möchte ich das Studium mit einem entsprechend guten Abschluss beenden. Ich würde gern im Unternehmen bleiben, ein Wechsel in einen anderen Bereich ist aber sicherlich auch spannend. Ich würde gern irgendwann im Bereich Ausbildung arbeiten, das eigene Wissen weitergeben und junge Menschen betreuen.
„Schnuppertage und andere Veranstaltungen an den Hochschulen nutzen, Vorlesungen besuchen oder auf Ausbildungsmessen die Studierenden, die den Stand betreuen, befragen. Im direkten Gespräch bekommst du die meisten Informationen.“
Ich möchte Dinge selbst gestalten und mich nicht mit fertigen Lösungen zufriedengeben. Ich interessiere mich besonders für den Bereich Human Computer Interaction, also die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Computer. In meiner Doktorarbeit beschäftige ich mich damit, wie sich unsere Zukunft verändern wird, wenn 3-D-Drucker und Lasercutter für jeden verfügbar sind und sich jeder seine eigenen Objekte zu Hause auf Basis von 3-D-Modellen herstellen kann. Wie können wir Nutzerinnen und Nutzer unterstützen, Objekte selbst zu gestalten oder bestehende Objekte zu personalisieren? Welche neuen Anwendungsfelder wird es für 3-D-Drucker und Lasercutter in 5–10 Jahren geben? Das sind alles spannende Fragen, die ich mit meiner Forschungsarbeit zu beantworten versuche.