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Soziale Entwicklung & Informatik
/* Entwicklungshilfe und Bildungsprojekte unterstützen */
Melanie, du bist Informatikerin und Ethnologin und selbstständig mit dem Büro: Konnektiv, Büro für Bildung und Entwicklung. An welchen Projekten arbeitest du?
Unser Schwerpunkt liegt in der Beratung für den Einsatz von Informationstechnologien in strukturschwachen Regionen, worunter zum Beispiel die meisten Entwicklungsländer fallen. Bei Entwicklungszusammenarbeit denken viele erst einmal an Brunnenbau oder landwirtschaftliche Projekte. Aber auch in sehr armen Ländern mit schlechter Infrastruktur gibt es ein großes Interesse an Computertechnik und Mobiltelefonen – oft gibt es zwar kaum ein Festnetz, aber eine sehr hohe Dichte an Mobiltelefonen – und häufig sind sehr erfinderische Lösungen nötig. Wie können beispielsweise Mobiltelefone eingesetzt werden, um wichtige Informationen zu verarbeiten, abzurufen oder zu verbreiten? Oder wie können Computerschulungen an Universitäten oder Schulen gestaltet werden?
Dazu muss man die Bedingungen vor Ort gut kennen.
Ja, solche Lösungen lassen sich am erfolgreichsten und nachhaltigsten in enger Zusammenarbeit mit der betroffenen Gruppe, also partizipativ entwickeln. Die Menschen wissen, was sie brauchen und was nicht und unter welchen Voraussetzungen (beispielsweise schlechte Stromversorgung, kein oder sehr langsames Internet, Sprache etc.). Wir versuchen, genau diese Lösungen gemeinschaftlich zu erarbeiten, beziehungsweise beraten, wie ein partizipativer Ansatz mit so etwas Komplexem wie Informationstechnologien aussehen könnte. Am häufigsten habe ich bisher in Bildungsprojekten in Afghanistan mitgearbeitet.