C:\Programme\Beruf
Medizininformatik
/* Systematische Datenverarbeitung und computergesteuerte Hilfsmittel */
Nina, wie bist du zur Medizininformatik gekommen?
Mich hat die Informatik, aber auch die Medizin interessiert. In der Schulzeit lagen mir die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer, ich habe unter anderem an einer Computer AG teilgenommen. Zu Hause habe ich mich um unseren PC inklusive Internetzugang gekümmert und dort verschiedene Dinge ausprobiert. In meiner Freizeit habe ich viel Zeit in der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) verbracht und sehr viel zu lebensrettenden Sofortmaßnahmen und Erster Hilfe gelernt. Diese Erfahrungen brachten mich zur Medizin. Als meine Bewerbungen um einen Medizinstudienplatz bei der Bundeswehr und der ZVS im ersten Anlauf nicht erfolgreich waren, habe ich mich im Internet intensiver zu Informatikstudiengängen informiert und dort den Studiengang Medizinische Informatik gefunden. Auch die nachträgliche Zusage eines Medizinstudienplatzes von der ZVS hat mich dann nicht mehr von meiner Entscheidung abbringen können, weil ich eine perfekte Kombination beider Fächer gefunden hatte.
Mittlerweile bist du in der Radioonkologie und Strahlentherapie am Uniklinikum Heidelberg tätig. Was machst du dort?
Ich arbeite im EU-Forschungsprojekt ULICE. Dort haben wir ein webbasiertes Studiendokumentationssystem für Patientinnen und Patienten aufgebaut, die eine Partikeltherapie erhalten. Die Partikeltherapie ist ein innovatives Verfahren der Strahlentherapie, bei dem der Tumor statt mit Photonen mit präzise applizierbaren Ionen bestrahlt wird. Im Rahmen meiner Promotion beschäftige ich mich dort außerdem mit der Integration und der retrospektiven Auswertung von heterogenen medizinischen Daten in der Strahlentherapie. Im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen bin ich zuständig für die Berechnung von Behandlungsstatistiken sowie für die Weiterentwicklung der elektronischen Tumordokumentation.