Klima und Wetter
Mathematik in den Wolken
Sonne oder Regen? Die Frage nach dem Wetter ist seit jeher von größtem Interesse. Die tägliche Wettervorhersage ist das Ergebnis aufwendiger Modellierungs- und Rechenvorgänge. Dazu sammelt der Deutsche Wetterdienst (DWD) unzählige Daten aus den bundesweiten und internationalen Wetterstationen. Diese werden in die Wettervorhersagemodelle übertragen und in konkret aufeinanderfolgenden Rechenschritten sowie unter Berücksichtigung physikalischer Grundprinzipien verarbeitet. Besonders kompliziert gestalten sich konkrete Klimavorhersagen. Wie entwickeln sich Temperaturen, Meeresströmungen oder die Eisbedeckung in den nächsten Jahren? Forscherinnen und Forscher haben zur Prognose des Klimas spezifische Modelle entwickelt, die aus verschiedenen Einzelmodellen bestehen. Diese sind miteinander verbunden und bilden einzelne Subsysteme des Klimasystems ab, wie beispielsweise die Atmosphäre und den Ozean.
Wir haben Vera Schemann gefragt, wie sich ihr Alltag als Klimaforscherin gestaltet.
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Vera, du hattest in der Schule die Leistungskurse Physik und Geschichte ...
Stimmt, Mathe hatte ich nur als Grundkurs – und ja, man kann trotzdem Mathematik studieren!
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Wie kamst du konkret auf die Technomathematik?
Ich habe es in der Schule sehr genossen, völlig unterschiedliche Fächer zu haben. Im Studium der Technomathematik hatte ich zumindest die Möglichkeit, drei Fächer, nämlich Mathematik, Geowissenschaften und Informatik zu kombinieren. Auch gefiel mir die Möglichkeit des Nebenfachs Geowissenschaften, da mich die Gebiete Klimamodellierung und regenerative Energien von Anfang an interessierten.
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Hast du während deines Studiums Auslandserfahrung sammeln können?
Ich war ein Jahr als Erasmus-Studentin in Norwegen und habe viele Erfahrungen für meine persönliche Entwicklung gemacht. Gerade ein Mathematikstudium eignet sich hervorragend, um einen Teil des Studiums in einem anderen Land zu verbringen, denn die Sprache der Mathematik ist universell.