Clever wirtschaften
Mathe im Big Business
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Frau Simon, nach Ihrem Mathematikstudium sind Sie zur Lufthansa gegangen. Was machen Sie dort genau?
Ich verantworte als Projektleiterin das Lufthansa-Passagierwahlmodell. Wir modellieren, welche Flugverbindungen Passagiere bevorzugen, um von einem Ort der Welt zum anderen zu kommen. Neben den naheliegenden Kriterien wie Flugdauer und Abflugzeit spielen noch viele andere Kriterien wie die Anzahl der Umsteigepunkte, die Umsteigezeit, der Flugzeugtyp und die beteiligten Airlines, also auch Aspekte wie Sicherheitsempfinden und Preis eine Rolle.
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Hört sich ziemlich komplex an ...
Bei der Anpassung des Modells auf das Passagierverhalten werden ca. sieben Millionen Reisealternativen für über 100.000 Start- und Zielflughäfen abgeprüft. Und um die Prognosen zu optimieren, müssen natürlich ständig neue Entscheidungskriterien und möglicherweise geändertes Passagierverhalten in das Modell eingearbeitet werden. Die Ergebnisse fließen unter anderem in wichtige Entscheidungen über neue Flugziele und Strecken, Frequenzänderungen und Allianzen ein.